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Das Kochen ist der Isländerin Disa der Inhalt ihres Daseins. Die kurze Zeit, die sie noch zu leben hat, führt sie in ihre Heimat zurück - Ausbildung in England, die große Liebe und eine hoffnungslose Mutterschaft im Schlepptau ihrer Erinnerung.

Der 1962 in Reykjavik geborene, aber in New York lebende Autor zählt zu den bedeutendsten zeitgenössischen Schriftstellern Islands. Er wendet sich nach "Vergebung der Sünden" (BA 12/95) nun erneut zum Thema "isländische Auswanderung" an seine Leser. Hauptperson ist die Isländerin Disa, der das Kochen Inhalt des Daseins ist. Die Diagnose ihres Arztes lässt ihr nur noch kurze Zeit und so beschließt sie, England und ihren Partner Anthony zu verlassen, um noch einmal nach Island zurückzukehren. Die in der Nähe von Akureyri Geborene weiß schon zu Beginn der 40er-Jahre als junges Mädchen gegen die Gefühlskälte der Mutter und die Widrigkeiten der Zeit die Verwirklichung ihrer Lebensaufgabe durchzusetzen. Methaphorisch ziehen die Ausbildung in London, die große Liebe zu dem deutschen Juden Jakob und der Schmerz einer hoffnungslosen Mutterschaft an ihr vorüber. Der Autor weiß mit sprachlich eindrucksvoller Tiefe sowohl die Schicksalsschläge seiner Heldin als auch deren Prozess existenzieller Akzeptanz für ein großes Publikum eingängig zu schildern!

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