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Die Schicksale zweier Menschen - des fiktiven Wiener Historikers Viktor Abravanel und des Lehrers von Spinoza, Samuel Mannasseh ben Israel, in deren Leben es eine Gemeinsamkeit gibt: Vertreibung und Verfolgung, Flucht und Suche nach Zugehörigkeit im 17. wie im 20. Jahrhundert.

Ein Eklat bei einem Maturajubiläum ist der Einstieg in das eigentliche Thema von Menasses neuem Roman: der Umgang mit unserer Geschichte, mit Geschichte überhaupt. In 2 Hauptsträngen werden die Schicksale zweier Menschen parallel geführt: des fiktiven Wiener Historikers Viktor Abravanel und des Lehrers des Spinoza, Samuel Mannasseh ben Israel. Dabei geht es um Vertreibung und Verfolgung, um Flucht und Suche nach Zugehörigkeit im 17. wie im 20. Jahrhundert. Trotz einer Fülle von Ereignissen und vielen Details, trotz wechselnder Ebenen und Perspektiven schreibt Menasse präzise und spannend zugleich. Die Fähigkeit des Lesers, komplexe Zusammenhänge zu durchschauen, und die Bereitschaft, mit dem Autor mitzureflektieren, werden allerdings vorausgesetzt. Ein großer Wurf. Schon für mittlere Bibliotheken.

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