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Der Judaist zeichnet einführend die wichtigsten Stationen und Entwicklungslinien der jüdischen Geschichte im Hinblick auf kulturelle, soziale, religiöse und politische Aspekte nach.

Jüdische Geschichte im Rahmen einer für ein allgemeingebildetes Publikum gedachten Reihe enzyklopädischer Stichworte darzustellen, erfordert Beschränkung: Jüdische Geschichte ist allenfalls bis zum Jahre 70 und seit 1948 politische Geschichte, sie ist immer und vor allem Sozial- und Religionsgeschichte, auch Kultur- und Geistesgeschichte in allen Ländern der jüdischen Diaspora. Deshalb tut der Wiener Judaist recht, wenn er sich in seiner Darstellung, nach einleitender Berücksichtigung der Anfänge und alten Geschichte, zeitlich auf Mittelalter und Neuzeit und paradigmatisch auf den deutschen und österreichischen Lebensraum beschränkt. Das erlaubt ihm, die wichtigsten Stationen und Entwicklungslinien jüdischer Geschichte (unter Einbeziehung etwa von Chassidismus, Haskala) sachkundig, knapp, aber prägnant als erste Einführung zum Thema vorzutragen.

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