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Die Erfahrungen eines weißen 18jährigen High-School-Absolventen aus Kapstadt zeigen die verrückt-selbstverständliche Umgangsweise der Weißen mit dem Rassismus in Südafrika.

"Mein eines Auge sieht etwas anderes als mein anderes Auge." Ein Schlüsselsatz dieses Entwicklungsromans, in dem das Hineinwachsen in die rassistische Gesellschaft Südafrikas aus der Sicht eines weißen High-School-Absolventen jüdischer Herkunft beschrieben wird. Der Autor (zuletzt 'Keine Tiger in Afrika', BA 7/92) rollt in einer Folge in sich geschlossener Kapitel einen Prozeß des Sehenlernens auf, er demontiert die trügerische Sicherheit menschlicher Wahrnehmungsfähigkeit, er demonstriert die Perversion der Einteilung von Menschen nach Hautfarben. Dies alles ganz und gar unaufdringlich in jugendlich-klugem Plauder-Erzählton, unterlegt mit bildhaften Vergleichen und Anspielungen, nicht frei von tragikomischen Zügen und dabei subtil demaskierend. Ein Abbau des Rassismus setzt die Reflexion über die eigene Kultur voraus, in diesem Sinne ein wichtiges, wenngleich nicht leicht zu lesendes Buch für Jugendliche und für Erwachsene.

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