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Aleksandar erzählt voller Fabulierkunst von seiner Kindheit in Bosnien vor und während des Bürgerkriegs im ehemaligen Jugoslawien.

Aleksandar wächst auf in der bosnischen Stadt Visegrad, bekannt durch I. Andric' Roman "Die Brücke über die Drina" (vgl. zuletzt BA 11/92). In seine Kindheit mit Spielen und Kämpfen mit Gleichaltrigen, Angeln in der Drina, Besuchen und Festen bei den Urgroßeltern auf dem Land und vor allem den Ratschlägen und Geschichten des geliebten Opa Slavko bricht der Bürgerkrieg und die Familie flieht nach Deutschland. Stanisic beschreibt diese Zeit, die Kriegserlebnisse, die Ankunft im fremden Land aus der Sicht eines Kindes, das mit staunenden Augen das Unbegreifliche wahrnimmt und durch Erzählen, durch Sprache fassbar zu machen sucht. Dabei ist ein Buch entstanden voller teils komisch-burlesker, teils tieftraurig-wehmütiger Geschichten. Der Autor, Kind eines serbisch-bosnischen Vaters und einer muslimischen Mutter, verarbeitet hier eigene Erfahrungen: 1992 floh die Familie nach Deutschland. Stanisic studiert am Deutschen Literaturinstitut in Leipzig. 2005 erhielt er den Publikumspreis des Ingeborg-Bachmann-Wettbewerbs, sein Debütroman steht auf der Shortlist des diesjährigen Buchpreises. Breit empfohlen.

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