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Ein 17-jähriges Mädchen aus Jerusalem und ein 20-Jähriger aus dem Gazastreifen lernen sich per E-Mail kennen und tauschen sich über ihr Leben und die politische Lage aus.

Die in Frankreich lebende Autorin verbrachte ihre Jugend in Israel. Ihr 1. ins Deutsche übersetzter Roman schildert die schwierige Beziehung zwischen der jungen Jüdin Tal und dem Palästinenser Naim. Zwar treffen sich die beiden nie persönlich, sondern kommunizieren nur im Internet miteinander, trotzdem entwickelt sich ein intensiver Kontakt. Sowohl Tal als auch Naim stammen aus liberalen Familien. Beide leiden unter der politischen Lage - Selbstmordattentate in Israel, israelische Militäreinsätze im Gazastreifen - und ihren Folgen - persönliche Traumata, Einschränkung der Bewegungsfreiheit. Doch diese Gemeinsamkeiten werden den beiden erst allmählich bewusst, nachdem zunächst Missverständnisse und Aggressionen im Vordergrund stehen. Der Roman überzeugt durch die einfühlsame Beschreibung der Annäherung und durch das Aufzeigen der großen Kluft zwischen Palästinensern und Juden. Der literarisch ansprechende Roman erfordert ein Interesse am historischen und politischen Hintergrund des Konflikts - vgl. Gallagher "In den Schlagzeilen: Israel und Palästina" (BA 7/05). Empfohlen ab mittleren Büchereien.

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