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Mit dem Bericht über ihre Befreiung aus 12 Jahren Zwangsehe in Deutschland und den Kampf um ihre Kinder wurde die tunesische Autorin Preisträgerin eines Schreibwettbewerbs zum Weltalphabetisierungstag 2005.

Seit Keleks Bestseller "Die fremde Braut" (BA 5/05) erschienen über Zwangsehen Titel wie "Erstickt an Euren Lügen" (Y. Inci, BA 8/05), "Mich hat keiner gefragt" (Ayse, BA 11/05), "Leila - zur Ehe gezwungen" (Leila, BA 11/05), "Ich wollte nur frei sein" (H. Kalkan, BA 11/05), "Ich kämpfe für ein neues Leben" (D. Bah, BA 12/06). In jedem Titel bewegende Schilderungen von Rechtlosigkeit, Demütigung, Gewalt, bittere Anklagen gegen grausame Traditionen im jeweiligen Herkunftsland. So auch, zutiefst erschütternd, hier: Wie kann es sein, dass eine Frau 12 Jahre mitten in Deutschland lebt, ohne nur einen Satz deutsch sprechen zu lernen? 3 Kinder hier zur Welt bringt, die Kindergarten und Schule besuchen und niemand die inneren und äußeren Verletzungen der Mutter bemerkt? Die Tunesierin (Jahrgang 1960) ist Preisträgerin eines Schreibwettbewerbs zum Weltalphabetisierungstag 2005. Kaum fassbar, was sie leistete, wie sie ihrem Mann entkam, ihre Kinder zurückgewann: "Ich war frei, konnte das Wort Freiheit aber nicht einmal buchstabieren". Heute kann sie sagen: "Meine Kinder haben Denken und Fühlen gelernt." (2)

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