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In dem Roman schildert der 1966 in Kalkar geborene Autor das "Fegefeuer der Pubertät", wie es der Zögling einer streng katholischen Internatsschule zu Anfang der 1980er-Jahre erleidet, zerissen zwischen Glaubensfestigkeit und erwachender Sexualität.

Der 1966 in Kalkar geborene Autor hatte mit seinem Romandebüt "Stadt, Land, Fluß" (BA 4/99) auf Anhieb Erfolg und gehört heute mit seinem Erzählwerk zu den anerkannten Vertretern einer auf anspruchsvolle Weise unterhaltsamen Gegenwartsliteratur (zuletzt ID-A 49/10). In seinem neuen, ungewohnt voluminösen Roman kehrt er in seine niederrheinisch-katholische Heimat zurück, die er schon in seinem 1. Roman ironisch-bissig porträtiert hatte. Zentralfigur ist der anfangs 14-, am Ende 16-jährige Schüler Carl, der in einem streng katholischen Jungeninternat zu Anfang der 1980er-Jahre das "Fegefeuer der Pubertät" erlebt. Peters schildert die - heute sehr fremd wirkenden - Rituale des Internatslebens anschaulich und ohne jeden anklagenden Unterton. Und ebenso einfühlsam zeichnet er die peinvollen Konflikte des jungen Internatszöglings zwischen Glaubensfestigkeit und der erwachenden "Lust des Fleisches" nach. Peters gelingt in diesem Roman, der für die Longlist des Deutschen Buchpreises 2012 nominiert wurde, eine eindringliche, wenn auch manchmal zu weitschweifig geratene Entwicklungsstudie. Breite Empfehlung.

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