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Vorbestellen	Zweigstelle: Kaufm. Schulen	Standort 2:	Standort 3: Geschichte	Signatur: Emp 821 Kow	Status: Verfügbar	Vorbestellungen: 0

Nach 5.000 Publikationen zum MfS sollte eine Zwischenbilanz gezogen und kritisch hinterfragt werden, was bislang an festen Größen und sicherem Wissen vorhanden ist, wo es Verharmlosungen oder Übertreibungen gibt und ob nicht neue Forschungswege einzuschlagen sind. Viele biografische Beispiele.

Das Buch sorgt für Diskussionen. Nicht nur in der Stasi-Unterlagen-Behörde, deren Mitarbeiter der Autor ist, sondern auch in den Feuilletons und auf öffentlichen Foren. Stein des Anstoßes ist vor allem, dass Kowalczuk die Anzahl der Inoffiziellen Mitarbeiter deutlich heruntersetzt. Aber dahinter verbirgt sich mehr: Er will damit zeigen, das nach über 5.000 Publikationen zum MfS eine Zwischenbilanz gezogen und kritisch hinterfragt werden sollte, was bislang an festen Größen und sicherem Wissen vorhanden ist, wo es Verharmlosungen oder Übertreibungen gibt und ob nicht neue Forschungswege einzuschlagen sind. Dahinter verbirgt sich auch ein Plädoyer dafür, das MfS nicht allein für die Diktatur verantwortlich zu machen, sondern es als Teil des Repressions- und Unterdrückungsapparates in der DDR zu betrachten. Die Staatssicherheit galt als "Schild und Schwert" der SED. Die heute vorherrschende Betrachtungsweise ist hinderlich für das Ziel, eine umfassende Gesellschaftsgeschichte der SED-Diktatur zu schreiben. Äußerst anregend, mit vielen biografischen Beispielen für Opfer und Täter, daher: (2 S)

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