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In den Texten der iranischen Autorin verbindet sich orientalisches Gedankengut mit Elementen des Volksmärchens.

Die gebürtige Iranerin, die 1959 neunjährig nach Deutschland kam und später als Frau eines Entwicklungshelfers etliche Jahre in Afrika lebte, fand durch das Leben in verschiedenen Kulturen Zugang zu Märchen. Unter dem Titel "Kalulu" gab sie afrikanische Märchen heraus (BA 8/93), auch die "Sombo"-Geschichten (BA 1/91; 5/94) entstammen dem Erfahrungsbereich Afrika. In den Märchen und Mythen des vorliegenden Bandes verbindet sich orientalisches Gedankengut aus der Welt, der Siege entstammt, mit Elementen von Volksmärchen. Mit mutiger Phantasie durchbricht die Autorin in einigen Geschichten das im Märchen übliche Rollenverhalten und läßt Frauen nicht mehr als Unterlegene dienend agieren, sondern kämpferisch ihren eigenen Weg suchen: Erlösung nicht durch den rettenden Prinzen, sondern die eigene Tüchtigkeit. Vieldeutige, interessante, in schwingenden Sätzen schön formulierte Texte. Auch für erwachsene Märchenfreunde empfehlenswert.

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