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Die Auffassung vom Säugling als einem Wesen, das passiv seinen Bedürfnissen ausgeliefert ist, wird hier anhand von neueren Forschungsergebnissen widerlegt.

Das vorliegende Buch ist aus einer Reihe von Vorlesungen entstanden, die der Soziologe und Gruppenanalytiker Dornes 1989 am Sigmund-Freud-Institut in Frankfurt am Main gehalten hat. Ausgehend von der psychoanalytischen Rekonstruktion der präverbalen Entwicklung des Säuglings vergleicht er die daraus entwickelten Hypothesen mit den Ergebnissen der modernen Säuglingsforschung der Psychoanalytiker, Psychologen und Kinderpsychiater. Diese widerlegen die Auffassung vom Säugling als einem Wesen, das seinen körperlichen Bedürfnissen passiv ausgeliefert ist. Dornes zeigt faktenreich auf, welche Untersuchungen neue Erkenntnisse über die Kompetenz des Säuglings erbracht haben und modifiziert die Theorien, die im Bereich der Psychoanalyse entstanden (M. Mahler, R. Spitz, D. Stern). Mit diesem Buch will er eine Brücke von der Psychoanalyse zur modernen Entwicklungspsychologie schlagen. Ein nicht nur für die Fachwelt interessantes Thema. (2)

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