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Der junge, aufstrebende Journalist Doppler tritt seine erste Stelle bei einem großen deutschen Nachrichtenmagazin an. Zunächst ehrfürchtig und bewundernd, dann immer mehr die Scheinheiligkeit im Verlag durchschauend, erlebt er seine neue Umgebung.

Als Buchautor ist Karasek kein Neuling (u.a. BA 12/97), aber dies ist sein 1. Roman, und wie es dabei fast die Regel ist, verfährt er (sich) autobiographisch. Der Held Daniel Doppler, einst Karaseks Pseudonym, arbeitet beim "Magazin" (alias "Spiegel"?), erlebt die Kollegen zwischen Flasche und Bett, gelegentlich beim Arbeiten, öfter beim Mobbing. Das wird mit pubertären Sexualphantasien aufgemotzt, und oft tut der Dr. phil. Karasek so, als wolle er den Kalauer neu erfinden. Das ist zuweilen komisch, wirkt oft wie der beifallheischende Blick des transpirierenden Kombattanten beim "Literarischen Quartett" (vor dem der Roman nicht bestehen würde) und ergibt doch keinen Schlüsselroman über Presseerfolg in der Nachkriegszeit und Presseabstieg im TV-Zeitalter. Insider mögen entschlüsseln und richtigstellen, Außenstehende werden das Buch des ehemaligen Spiegel-Mitarbeiters (1974-1996) als unterhaltendes Angebot ohne Erfüllung beim Blick hinter die Kulissen nehmen. - Mit Nachfrage wird zu rechnen sein.

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