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1855 kehrt der Vermessungsingenieur William May gebrochen aus dem Krimkrieg heim nach London. Immer häufiger zieht es ihn in das verwirrende Labyrinth der Abwasserkanäle, das auch zwielichtigen Gestalten ihr Auskommen sichert. Als dort unten ein Mord geschieht, fällt der Verdacht auf May.

Als William May 1855 aus dem Krimkrieg nach London zu Frau und Kind heimkehrt, ist er ein gebrochener Mann. Seine Anstellung als Vermessungsingenieur bei der Baubehörde, die eine Sanierung des völlig veralteten Abwasserkanalnetzes unterhalb der Stadt plant, ermöglicht ihm, immer häufiger in dieses Labyrinth abzutauchen, wo er durch Selbstverletzungen seine übergroße psychische Belastung zu lindern sucht. Als dort unten ein grausamer Mord geschieht, setzt ein korrupter Kollege alles daran, Mays Existenz zu vernichten. Es stinkt in diesem Buch zum Himmel, sowohl das, was London 1855 täglich ungereinigt in die Themse leitet als auch das, was Menschen aus Habgier und Missgunst einander antun. So ist dieser sprachlich brillante Roman ein gelungenes Beispiel für sozialkritische Literatur, das die Missstände im viktorianischen England des Frühkapitalismus anprangert. Detailreiche historische und technische Kenntnisse über die Erneuerung der Kanalisation runden den guten Eindruck, trotz einiger Längen und einem etwas zu glatten Ende, ab. Für Liebhaber historisch anspruchsvoller Romane sehr empfehlenswert!

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