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Laut deutschem Mitverfasser Rolf Meermann wurde die 1990 erstmals von den beiden niederländischen Psychologen/Psychiatern u.d.T. "Hungerkünstler, Fastenwunder, Magersucht" vorgelegte Kulturgeschichte der Ess-Störungen (ID 28/91) für diese Neuausgabe im Taschenbuch "gründlich überarbeitet, aktualisiert und zum Teil gestrafft". Nun: Der Rahmen ist geblieben; was erstaunt ist, dass das Literaturverzeichnis nicht aktualsiert wurde. Das tut dem Buch aber insofern wenig Abbruch, als hiermit - im Verein mit der Kulturgeschichte der "heimlichen Schwester" der Magersucht, der Bulimie, von T. Habermas ("Heißhunger": ID 12/90) - eine durch viele Quellen brillierende "Historiographie eines kulturgebundenen Syndroms" dokumentiert ist. Wobei sich der Bogen von der Nahrungsenthaltung als kultisch-religiösem Phänomen im Mittelalter über seine säkulärisierte Version in der Neuzeit als Unterhaltungsdarbietung bis hin zur Anerkennung der Anorexia nervosa als einer professionellen Hilfe bedürftigen Krankheit vom späten 19. Jahrhundert an spannt. - Zur Abrundung des Essstörungen-Buchkomplexes. (3)

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