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In "Schöne Geister" (BA 1/94) hat L. Schiebinger bereits dargelegt, wie die kulturelle Bedeutung von Männlichkeit und Weiblichkeit vor allem im 17. und 18. Jahrhundert die Sichtweise der Wissenschaften bis in unsere Zeit hinein geprägt hat. In ihrem neuen Band stellt die Historikerin von der Princeton University beeindruckende Beispiele aus der Naturwissenschaft und Naturkunde des 18. Jahrhunderts vor, anhand derer sie noch einmal nachweist, wie stark der Zusammenhang zwischen der Auffassung von Geschlechtsidentität oder Geschlechtsstereotyp und den wissenschaftlichen Methoden bei der Naturanschauung war und heute noch ist. Am markantesten zeigt sich dies wohl an der Geschichte des zoologischen Begriffs "Mammalia" (Säugetiere), in dem Carl von Linné mit seiner 1758 entstandenen Klassifizierung des Tierreichs die Menschen aufgrund der weiblichen Brüste zusammen mit anderen "Säugern" der Klasse der Wirbeltiere zugeordnet hat. Ein hochinteressanter wissenschaftshistorischer Beitrag zum Thema "Science and Gender". (2)

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